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Einleitung

Lösungen für Bauernhöfe und Familienbetriebe

Etwa 1985 lernte ich einen Mann kennen, der mit seiner Partnerin kein Kind bekommen konnte, obwohl sich medizinisch keine Ursachen dafür festmachen ließen. Und es hatte Zeiten in seinem Leben gegeben, in denen er von behandelnden Ärzten die Diagnose einer Psychose bekommen hatte. Unter dem konstruktivistischen Aspekt „Was könnte es für einen guten Sinn haben, kein Kind zu bekommen“ zeigte sich in Durcharbeitung eines Genogramms, dass es für ein Kind aus seiner Linie tatsächlich einen guten Sinn geben konnte, nicht in diese Familie hineingeboren zu werden: Denn um das Erbe eines landwirtschaftlichen Gutes hatte es über mehrere Generationen hinweg immer wieder seltsame Vorgänge gegeben wie Adoption von Kindern aus den Ehen von Geschwistern; oder Kinder, die an die Großeltern „zurückgegeben“ worden waren; und es wurde über einen Suizid gemunkelt, dass es auch ein Mord gewesen sein könnte. Anhand des Erbganges war zu erkennen, dass Miterben immer wieder recht drastisch außer Konkurrenz gebracht worden waren.

Ab 1987 begann ich regelmäßig Familienaufstellungen zu machen, in der Weise, wie sie von Bert Hellinger impulsiert worden waren. Das oben beschriebene Erlebnis richtet meine Aufmerksamkeit bei Menschen, die aus landwirtschaftlichen Betrieben, Familienbetrieben oder aus Adelsfamilien stammten, intensiv auf die Erbgänge. Die Erfahrungen, die ich dabei machte, waren so eindrücklich, dass ich immer wieder Sätze formulierte wie: „Bei einem Menschen aus einem bäuerlichen Milieu kann man nur systemisch arbeiten, wenn man das Schicksal des Hofes aufstellt“, oder: „Der (Familien-)Betrieb steht über den Einzelnen der Familie.“ Solche pauschalisierenden Sätze erwiesen sich allerdings in der praktischen Arbeit nur in der Annäherung als richtig; aber ich möchte solche Sätze dennoch weiter als Hinweis auf die Wichtigkeit von Erbgängen, soweit sie nicht Geldkapital oder Aktienbesitz, sondern „Haus und Hof“ betreffen, stehen lassen.

Bisher habe ich etwa 50 Erbgänge von Familienbetrieben aufgestellt; die Hälfte davon ist auch schriftlich dokumentiert.

Ich möchte mit zwei Beispielen beginnen:

K Klient, der entgangenem Erbe nachtrauert

1 gefallener Großvater

A Großmutter

2 Zweiter Mann der Großmutter

3 Vater des Klienten

4 Onkel, der schließlich den Hof erbte

5 Onkel, der ungeklärt ums Leben kam und der eigentliche Hoferbe war

B Mutter des Klienten

C Ehefrau des Onkels, der den Hof schließlich erbte

6 + D Geschwister, die auf ihre Mutter böse wurden

E Die Tochter, die das Erbe bekam und die es nicht halten konnte

7 Jüngster Sohn, der den Hof in dieser Generation erben sollte und durch  Verkehrsunfall ums Leben kam