Auf einem Seminar berichtet eine Frau, sie habe keine Lebensfreude und keine Kraft mehr. Sie leide an einer Autoimmunerkrankung. Vor einiger Zeit habe sie einen Hof geerbt. Der Hof sei ihr schon als Kind zugeschrieben worden. Zeitgleich mit dem Erbe des Hofes habe sie sich von ihrem Mann getrennt.
Der Hof habe der Großmutter mütterlicherseits (A) gehört. Die Großmutter habe auf den Hof eingeheiratet. Die Großmutter habe den Hof an die Mutter der Klientin (B) nicht übergeben, um ihn vor dem Zugriff des Vaters der Klientin (4) zu schützen, da dieser getrunken habe. Es habe „Mord und Totschlag“ zwischen den Eltern gegeben. Der Vater der Klientin habe sich wegen einer anderen Frau von der Mutter der Klientin getrennt und sich nach einem Jahr suizidiert. Der Hof sei nach dem Tod der Großmutter an die Mutter der Klientin schuldenfrei übergeben worden; doch diese habe den Hof dann verschuldet und mit einer hohen Summe belastet, nachdem er schon im Sinne einer vorzeitigen Erbfolge von der Mutter juristisch an die Klientin (D) übergeben worden war.
Auf dem Hof habe es „viele, viele Unfälle und dauernd Katastrophen“ gegeben. Die Mutter habe den Hof in seiner landwirtschaftlichen Funktion schließlich aufgegeben. Der Hof sei in Kapitalanteile aufgelöst worden.
Die Klientin hat den Hof als mittlere von drei Schwestern (C + D + E) vor einigen Jahren geerbt; der Hof sei ihr schon als Kind zugeschrieben worden. Die Eltern hätten sich immer einen Jungen gewünscht, und sie selber hätte eigentlich ein Junge werden sollen.
D Klientin
1 Großvater
A Großmutter
2 vermisster Bruder der Mutter
3 An Diphtherie gestorbener Bruder der Mutter
4 Vater der Klientin
B Mutter der Klientin
C Jünger Schwester der Klientin
D Klientin
E Ältere Schwester der Klientin
Die Klientin (D) ist ganz den verstorbenen Onkeln (2 + 3), die die eigentlichen Erben des Hofes gewesen wären, zugewandt.