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Finanzielle Situation

Nach den Jahren der BSE- und MKS-Krise bringt die Dürre die Bauern in finanzielle Schwierigkeiten

Sie kommen meist erst, wenn es fast schon zu spät ist: Hochverschuldete Bauern aus der Region, die jede Woche bei der Landwirtschaftlichen Familienberatung (LFB) in Ebermannstadt (Kreis Forchheim) vorsprechen. In nahezu ausweglosen Situationen sind die Helfer der LFB oft der letzte Rettungsanker für die verzweifelten Landwirte.

Georg R. (Name geändert) hat an diesem trüben Vormittag eine dicke Überraschunng für Fritz Kroder, dem Leiter der Ebermannstädter Familienberatungsstelle, parat. Als der Landwirt zum ersten großen Beratungsgespräch kommt, hat er in einer Leinentasche einen ganzen Stapel Briefe dabei, den er auf dem runden Holztisch verteilt. Als Fritz Kroder die Kuverts nacheinander aufschlitzt, mag er seinen Augen kaum trauen. Da quellen monatealte Rechnungen, Mahnungen, Warnschreiben von Banken und Zahlungsaufforderungen hervor. Insgesamt kommt eine Summe von weit über 50.000 € zusammen.

Kein Einzelfall. Immer wieder erleben Fritz Kroder und seine ehrenamtlichen Helfer solche Überraschungen. So hat zum Beispiel ein Bauer mit einem Neun-Hektar-Hof eine jährliche Zinslast von 17.500 € zu tragen. Ein anderer Landwirt müsste derzeit sogar 125 € täglich an seine Bank abführen.

"Das Gefährliche dabei ist, dass den Personen ab einer bestimmten Schuldenhöhe alles egal ist", sagt Kroder. Ob sie nun 250.000 € oder 300.000 € nicht mehr zurückzahlen können, das macht für die Betroffenen keinen Unterschied mehr.