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Seelische Belastungen von Landwirten nach BSE und MKS

Es wird allzu leicht übersehen, dass die Möglichkeiten zur Verhinderung von Agrarkrisen mit dem Ausmaß der BSE und MKS nur sehr begrenzt sind. Es bleibt letztlich eine erhebliche Verunsicherung, die auch durch politischen Aktionismus nicht verdeckt werden kann.

Was auf Verbraucherseite vielleicht durch eine kritische Haltung und eine Änderung der Konsumgewohnheiten noch überspielt werden kann, hat auf Seiten der Landwirte eine existenziellere Dimension, da die Angst vor ähnlichen Agrarkrisen trotz unternehmerische Umstrukturierungen kaum in Griff zu bekommen ist. Bauern erleben sich in einem unlösbaren Dilemma. Sie finden sich plötzlich in einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Position, in der sie für das Wohlbefinden der Verbraucher zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig kennt niemand verlässliche Mittel und Wege, diese Rolle angemessen auszufüllen. Das stellt eine seelische Belastung dar, die kaum zu ertragen ist.

Zu dieser Ungewissheit kommen die seelischen Verletzungen, die in den jüngsten Krisen entstanden sind. Ihre Verarbeitung nimmt mehr Zeit in Anspruch, als das schnelle Vergessen der dramatischen Fernsehbilder vermuten lässt.

Monatelange Ängste hinterlassen tiefe Spuren im Lebensgefühl un in der Gesundheit. Verlust des Lebenssinnes, Depressionen und Krankheiten können dadurch ausgelöst oder verstärkt werden. Es wäre auch kaum verwunderlich, wenn unter diesem Druck mancher Bauer tiefer in sGlas guckte als früher. Selbst wenn ein großer Teil der Bauern von den Tierseuchen verschont blieb, erzeugten die täglich im Fernsehen hautnah zu beobachtenden Massentierschlachtungen bei ihnen als den am nächsten Betroffenen heftigere Gefühle als bei der übrigen Bevölkerung, die sich nicht auf Knopfdruck abstellen lassen.